Erschöpfung und Überforderung werden zuweilen als Burn-Out-Syndrom diagnostiziert, sie können jedoch auch die Folge von einem Eisenmangel sein.

Dr. Peter Nielsen, Leiter der Eisenstoffwechselambulanz am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, informiert im Bayerischen Rundfunk:

„Eisenmangel entsteht auch durch die modernen Ernährungsempfehlungen, die ja aus gutem Grund weg vom roten Fleisch gehen. Wir wollen uns mehr vegetarisch ernähren, aber dadurch wird die Häufigkeit des Eisenmangels immer größer.“

Er führt aus, dass zwischenzeitlich 50 % aller menstruierenden Frauen an Eisenmangel leiden, was einer Steigerung von 20 % in den letzten Jahren entspräche.

Außerdem bemängelt er, dass die Bestimmung des Eisenwertes beim Hausarzt viel zu selten vorgenommen würde.

Dr. Peter Nielsen erklärt, dass unser Körper Eisen aus rotem und weißem Fleisch gut aufnehmen kann. Pflanzliches Eisen hingegen könne der Körper sehr schlecht verwerten.

Lesen Sie hier mehr zum Thema: BR2 Radio, 22.01.2016, http://www.br.de/radio/bayern2/gesellschaft/notizbuch/eisenmangel-unterschaetzte-gefahr-100.html: „Eisenmangel – eine unterschätzte Gefahr?“

In folgendem Artikel listet der Bayerische Rundfunk eisenhaltige Lebensmittel:
BR Fernsehen, 28.9.2015
http://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/wir-in-bayern/service/eisenmangel-blutarmut-eisenmangelanaemie-100.html
Wenn Eisenmangel zu Blutarmut führt

Die Liste mit 16 Lebensmitteln wird angeführt von Innereien (22,1 mg/100 g), darauf folgt Weizenkleie (16 mg). Quinoa (8 mg) und viele andere vegane Produkte liegen im Mittelfeld. Auch Petersilie enthält 3,3 mg Eisen. Rotes Fleisch wie z. B. Schweinefleisch enthält mit 2,5 mg genauso viel Eisen wie der Fenchel. Thunfisch mit 1,2 mg und Rote Beete mit 0,8 mg Eisen / 100 g stehen am Ende Liste.

Vitamin C soll die Aufnahme von Eisen begünstigen. Nahrungsmittel wie Kaffee, Tee, Rotwein und Milchprodukte hemmen die Aufnahme von Eisen.

Wir finden bei T-Online einen Artikel, den wir Ihnen ebenfalls gerne empfehlen wollen: „Eisenmangel: Symptome, Folgen und Ursachen“ erläutert, dass pflanzliches Eisen erst vom Körper umgewandelt werden muss, damit es verwertbar ist.

Bei Verdacht auf Eisenmangel konsultieren Sie am Besten Ihren Arzt und lassen Sie den Eisenwert im Blut bestimmen. Eisenpräparate ohne ärztliche Anweisung eingenommen können zu einer Eisenüberladung führen, die Ihre Organe, insbesondere Herz  und Leber dauerhaft in ihrer Funktion beeinträchtigen. Auch das Risiko an Diabetes zu erkranken kann durch zu hohe Eisenwerte steigen.